Das Büchlein gibt einen kurzen Überblick über 38 Malerinnen des 20. Jh. in einer Art Katalogstil.
Es ist antiquarisch noch zu erhalten und erfreut alle, die sich nie oder selten mit Malerinnen beschäftigt haben. Man bekommt durch das Büchlein einen ersten Eindruck, wie vielfältig Frauen in der Kunstszene des 20. Jh. verankert waren.
Die Neugier wird angeregt, mehr über diese und andere Malerinnen zu erfahren,
Trauer um Prof. Dr. Karin Peschel
Trauer um Prof. Dr. Karin Peschel
Am 19. Juni 2020 starb unser langjähriges Mitglied, Frau Prof. Dr. Karin Peschel, nach langer Krankheit.
Sie wurde 1935 in Leipzig geboren, wuchs in Braunschweig auf und studierte dort und in Münster Volkswirtschaftslehre, wo sie auch mit einer Arbeit aus dem Gebiet der Verkehrswissenschaft promovierte. Von dort wechselte sie an die TH Karlsruhe, wo sie 1970 habilitierte. 1971 nahm sie einen Ruf an die Christian Albrechts Universität Kiel an. Dort leitete sie ab 1974 das Institut für Regionalforschung in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Von 1992 – 1996 war sie Rektorin der CAU, die zweite Frau in Deutschland, die in ein solches Amt gewählt wurde. 2000 ging sie in den Ruhestand.
1967 war sie in Karlsruhe in den Deutschen Akademikerinnenbund (DAB) eingetreten und war dort 1968 maßgeblich an der Organisation des Weltkongresses der IFUW (International Federation of University Women), heute GWI (Graduate Women International) mit Sitz in Genf, beteiligt.
Als sie 1971 beruflich nach Kiel wechselte, wurde sie Mitglied in der Kieler Gruppe des DAB. 2017 konnten wir sie für 50jährige Mitgliedschaft im DAB ehren.
Wir verlieren mit ihr ein stets an unserer Arbeit interessiertes, prominentes Mitglied.
Unsichtbare Frauen
Unbedingt lesen!
Caroline Criado-Perez
Unsichtbare Frauen
Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert
btb Verlag 2020
Der Titel sagt alles!
Da Frauen seit Urzeiten als Abweichung vom menschlichen Standard dargestellt werden (s. z.B. schon Aristoteles „Von der Entstehung der Tiere“), wurden sie nie besonders wahrgenommen. Eine „Abweichung“ musste sich an die „Normalität“ anpassen, ansonsten war sie wertlos. Daher spielten Frauenbedürfnisse in der Vergangenheit und auch heute noch im Alltagsleben eine geringe Rolle trotz der in vielen Ländern vorhandenen Gleichstellungs- und Gleichberechtigungsgesetze.
Am 9. Juni 1986 starb die Juristin Elisabeth Selbert (SPD) im Alter von 90 Jahren, jene Frau, die im Parlamentarischen Rat 1948 (6% weibliche Mitglieder = 4 Frauen) den Satz
"Männer und Frauen sind gleichberechtigt." (Art.3 GG)
mit viel Engagement und Raffinesse gegen den ursprünglich massiven Widerstand der Männer durchsetzte.
Dieser kurze Satz ist die Grundlage unserer heutigen Gleichberechtigung. Als Folge von Art. 3 GG mussten alte Gesetze, die die Gleichberechtigung der Frauen einschränkten oder verneinten, geändert werden. Das dauerte bis in die 2000er Jahre!!!!
Im März erschien die erste deutschsprachige Biographie über die schwedische Malerin Hilma af Klint (1862 - 1944) von
Julia Voss
Hilma af Klint - "Die Menschheit in Erstaunen versetzen"
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2020
Auch sollte der Dokumentarfilm der deutschen Regisseurin Halina Dyrschka von 2018 "Jenseits des Sichtbaren" im März in die deutschen Kinos kommen, doch die Corona-Krise unterbrach diesen Prozess. So kommt aber auf jeden Fall im November die DVD in den Handel.
Jenifer Neils, geb.1950, die Verfasserin dieses 2012 im Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, erschienenen Buches, ist eine amerikanische Archäologin mit Schwerpunkt Klassisches Altertum. Sie war Professorin an der privaten "Case Western Reserve University" in Cleveland, Ohio, USA. Seit 2017 ist sie Direktorin der "American School of Classical Studies" in Athen, Griechenland.
Entsprechend befassen sich ihre vielen Publikationen mit der Antike im Mittelmeerraum. Ihr hier vorgestelltes Buch erläutert an Hand von zahlreichen Abbildungen aus Ägypten, dem Nahen Osten, Griechenland, Rom und Etrurien die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Dabei zeigt die Autorin die oft klischeehaften Frauenbilder der damaligen fast immer männlichen Autoren in Texten, aber auch in Darstellungen, "die mehr über die Hoffnungen und Ängste der Menschen verraten als über sie Frauen selbst."
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