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Gruppe Kiel

Vielleicht interessieren Sie diese Hinweise und Berichte!

Buchbesprechung: Andrea Wulf-Fabelhafte Rebellenl

Gerade gelesen:
Andrea Wulf
Fabelhafte Rebellen
Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich
C. Bertelsmann 2022F.B. 20230118 104252 resized

20 Kapitel, sowie Prolog und Epilog auf gut 400 Seiten!
Das Buch gibt einen Einblick in Leben und Wirken des „Jenaer Kreises“, der etwa 10 Jahre von 1795 – 1805 als kreative Brutstätte einer Philosophie bestand, die den Individualismus heutiger Prägung gedanklich ausformte und das bis zur Französischen Revolution vorherrschende Konzept der zu gehorchenden Untertanen in weiten Teilen der westlichen Welt verdrängen sollte.

Eine der Leitfiguren, Johann Gottlieb Fichte, formulierte in Jena, einer kleinen Universitätsstadt mit nicht einmal 5000 Einwohnern aber mit großen Freiheitsrechten für die Professoren, seine „Ich“ – Philosophie. Das „Ich“ rückte in den Mittelpunkt alles Denkens und nicht mehr der bis dahin alles bestimmende Herrscher.

Die große Freiheit des wissenschaftlichen Diskurses in Jena lockte Lehrende und Studenten aus allen deutschen Staaten und aus ganz Europa an. Die Schaffung von zahlreichen Professorenstellen für junge Wissenschaftler durch den über großen Einfluss beim Fürsten von Sachsen Weimar, zu dem die Stadt Jena gehörte, verfügenden Minister Johann Wolfgang von Goethe, schuf ein kreatives Milieu, das nach ganz Europa ausstrahlte.

 

Bildband über Paula Modersohn-Becker

Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907) ist die Vertreterin des frühen deutschen Expressionismus.Modersohn Becker 2 20220801 151845 resized 1

Der kleine sechssprachige Bildband von Doris Hansmann, Könemann Verlag 2018, zeigt gut gegliedert das Schaffen der Künstlerin, die heute als eine Vorreiterin der Moderne in Deutschland gilt.

Ihrer Leidenschaft, der Malerei, konnte sie nur durch die Heirat mit dem 11 Jahre älteren, erfolgreichen Maler Otto Modersohn (Worpsweder Künstlerkolonie) nachgehen. Diese befreite sie von dem Zwang, den ungeliebten Lehrerinnenberuf auszuüben. Gleichzeitig ließ ihr Otto Modersohn alle Freiheiten – was völlig unüblich war - wie lange Parisaufenthalte -, um ihr Talent weiter zu fördern, denn eine professionelle Ausbildung an einer Kunstakademie blieb ihr in Deutschland als Frau damals verwehrt. Nur privaten Unterricht hatte sie genossen.

Als sie mit nur 31 Jahren im Kindbett starb, hinterließ sie beachtliche 750 Gemälde und ca. 1000 Zeichnungen. Vor allem Porträts von Mädchen und Frauen in Alltagssituationen waren ihre Leidenschaft.

Ihre Werke haben sie bis heute unsterblich gemacht.

 

Besprechung: Emmy Schoch

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Emmy Schoch

Emanzipation & Mode um 1900

Geschichte einer Unternehmerin

So heißt eine faszinierende Arbeit mit Texten von Theresa Georgen (ehem. Professorin an der Muthesius Kunsthochschule Kiel) und Britta Thege (Professorin an der Fachhochschule Kiel), in der die beiden Autorinnen einerseits auf das Leben und Arbeiten einer erfolgreichen deutschen Unternehmerin in der Modebranche am Anfang des 20. Jahrhunderts eingehen und andererseits die Arbeiten von Emmy Schoch in den emanzipatorischen bzw. künstlerischen Diskurs jener Zeit einordnen.

Das Ganze in einem ungewöhnlichen Format, gestaltet von Mareike Egge (Studentin an der Muthesius Kunsthochschule): auf 10 Seiten im Format DIN A 2, gefaltet jeweils zum DIN A 4 Format.

 

Studie zu Frauen in Führungspositionen im Agrarsektor

Grüne Weizenähren vor bewölktem Himmel.

 

Frauen in der Landwirtschaft können Führung

Studie zum Anteil von Frauen auf Chefpositionen im Agrarsektor

Wie es um weibliche Führungskräfte in der Landwirtschaft bestellt ist, hat Professor Jens-Peter Loy von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) in der explorativen Studie untersucht. Veröffentlicht wurde die Studie mit dem Titel „Frauen in Führungspositionen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau“ durch den VDL-Bundesverband – Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. Dazu führte Loy und sein Forschungsteam eine Bestandsaufnahme für die deutsche Wirtschaft mit Fokus auf den Agrarsektor durch. Ihre Erkenntnisse: Es gibt wenig weibliche Chefs, ihre fachlichen Qualifikationen werden dafür aber nicht als Grund angeführt. Vielmehr seien die Ursachen bei einer fehlenden Flexibilität in Bezug auf Teilzeitmodelle oder eine geregelte Kinderbetreuung zu sehen.

Fragestellung

 

Gemütliches Essen im "Luzifer Fördeblick"

Unser Treffen am Freitag, dem 12. November 2021, zu einem gemütlichen Essen im "Luzifer Fördeblick" - direkt an der Einfahrt zum Nordostsee-Kanal in Kiel - war ein angenehmer Abend mit vielen interLeuchtturm Holtenauessanten Gesprächen.

Dabei erzählte uns unsere Mitglied Lucie Hermanns von Ihrer Teilnahme an der D.A.CH. Tagung in Rotterdam. D.A.CH steht für einen Freundschaftsbund der deutschsprachigen Akademikerinnenbündnisse aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, der sich neuerdings auch die niederländische Gruppe aus Rotterdam angeschlossen hat.

Den Bericht über dieses Treffen, können Sie auf dieser Website nachlesen.

Die anschließend geplante Mitgliederversammlung musste wegen einer Erkrankung unserer Vorsitzenden Dr.  Mechtild Freudenberg kurzfristig abgesagt werden. Sie wird im Sommer, wenn hoffentlich Corona abgeflaut ist, nachgeholt.

Aber auch ohne Mitgliederversammlung war es wieder einmal schön, sich persönlich zu treffen und auszutauschen.

Das wird uns als Folge der erneuten Verschärfung der Pandemie und der damit verbundenen Auflagen in den nächsten Wochen fehlen.

Unser bereits geplantes Treffen zu einer Führung durch die Ausstellung "Amazons of Pop" in der Kunsthalle Kiel am 12.12. und ein daran anschließendes entspanntes Kaffeetrinken haben wir erst einmal verschoben und hoffen es im Februar nachholen zu können.

Bleiben Sie alle bis dahin gesund und wenn Sie noch nicht geimpft sind, holen Sie es schnell nach, damit sich unser aller Leben normalisiert und gemeinsame Aktivitäten wieder unbeschwert möglich sind.

 

Fränzi Kühne - Was Männer nie gefragt werden - Buchbesprechung

Fränzi Kühne

„Was Männer nie gefragt werden.Fränzi Kühne 20211118 162319 resized

Ich frage trotzdem mal.“

Fischer Verlag 2021

Als die staatlich verfügte Frauenquote das Männerkartell in den Führungspositionen der Aufsichtsräte und Vorstandsmitglieder aufweichte, mussten diese Unternehmen notgedrungen nach für diese Jobs qualifizierten Frauen Ausschau halten. So auch der Freenet Konzern, der die junge, erfolgreiche Mitgründerin und Unternehmerin einer Social Media Agentur Fränzi Kühne 2017 in seinen Aufsichtsrat berief.

Die Presse war sofort mit Interview-Anfragen bei Fränzi Kühne vorstellig. Sie war für die Presse eine Exotin.  – Im Nachhinein betrachtet war schon das etwas, wo frau fragt, würde jeder Mann, der in eine solche Position gewählt wird, diese Beachtung oder besser Neugier erfahren? Seine Wahl wäre höchstens eine Zeile in einem Fachmagazin wert.

Aber alles hat zwei Seiten. Auch in so einem Fall. Es geht nicht nur das Signal der Neugier davon aus, sondern auch das Signal, auch Frauen können das. Und das ist sehr positiv im Sinne der Gleichberechtigung zu bewerten.

 

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